Lebensgarten Erdweg

Gesunde Lebensführung

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Presseveröffentlichungen:

Badische Zeitung  29.6.16

Der Garten als spiritueller Kraftort und Lebensraum

Almut Schmidt-Rau erläutert ihre Vorliebe für nachhaltiges Wirtschaften, vernetztes Denken und achtsamen Umgang mit der Natur.

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  1. Heilpraktikerin und Landschaftspfelgerin Almut Schmidt-Rau ( im Vordergrund dritte von rechts) stellte zahlreichen Besuchern ihr innovatives Projekt Lebensgarten Erdweg vor. Foto: Jutta Schütz

KANDERN-TANNENKIRCH (jut). Es ist wie der Eintritt in eine andere, entschleunigte Welt: Almut Schmidt-Rau, Heilpraktikerin, Landschaftspflegerin, Gärtnerin, Imkerin und Ingenieurin, stellte mehr als 20 Gästen den Lebensgarten Erdweg vor. Bei dem Projekt geht es darum, wie man trotz aller modernen Errungenschaften in einer schnelllebigen Zeit achtsam, nachhaltig und eigenverantwortlich mit der Natur und sich selbst umgeht.

Eingeladen hatte der Naturheilverein Lörrach. Seit mehr als 30 Jahren lebt die Heilpraktikerin, die gerne unkonventionelle Wege beschreitet, in Gupf. Zusammen mit ihren Eltern hatte sie damals zwei große landwirtschaftlich genutzte Grundstücke bei einer Versteigerung erworben und darauf ihren Traum einer biodynamisch bewirtschafteten Gärtnerei realisiert. „Wir hatten ein Windrad für die Stromerzeugung, später noch Solarzellen auf dem Dach, Komposttoiletten. Ich habe zudem eine biologische Wasserkläranlage konstruiert, die mit Hilfe eines Schilfbeetes gereinigt wird“, berichtete Schmidt-Rau, die viele Ideen für das autarke Leben aus dem Ausland mitbrachte.


Das Haus, das dann später auf dem Grundstück gebaut wurde, ist ebenfalls nach baubiologischen Kriterien errichtet worden. Nach dem Mond geschlagenes Holz aus dem Schwarzwald, ungebrannte Ziegel, die für die Wände verwendet wurden, selbst hergestellter Lehmputz. „All das schafft ein sehr angenehmes Raumklima“, erklärte Schmidt-Rau.

Teile des Gartens, in dem sie und ihre Eltern Hecken anlegten, Obstbäume setzten sowie Gewächshäuser bauten, sind mittlerweile der Natur überlassen. Viele Kräuter, die in der Pflanzenheilkunde Verwendung finden, wachsen dort. Ein großes Beet in der Gartenmitte dient der Selbstversorgung mit Gemüse und Hülsenfrüchten. In einem Glashaus werden Tomaten gezogen. Oberhalb des Beetes sind im Gras Kreislinien zu erkennen, die mit Steinen gelegt wurden. „Hier kann man Kraftfelder erspüren, wenn man den Sinn dafür hat“, erläuterte Schmidt-Rau, die dort auch Meditationen abhält. „Wir müssen uns immer wieder besinnen, dass alles auf alles wirkt“, hat sie gelernt. Vielleicht werde man genau deshalb krank, weil man nicht genug auf sich selbst achtet.

Für Menschen, die eine Auszeit nehmen wollen, hat sie im abgelegenen, schattigen Teil des Gartens zwei Wohnwagen und eine Hütte aufgebaut. Im entlegenen Gartenteil stehen auch ihre Bienenstöcke. „Ohne Bienen stirbt auch der Mensch, schon Einstein hat dies gesagt“, betont die Imkerin. Bienen sind empfindlich geworden durch Düngemittel und Giftstoffe. „Wir Imker müssen darauf achten, dass die Bestände gesund bleiben“, vermittelte sie und schilderte noch eine sehr interessante Beobachtung. Im Zuge des Bienensterbens am Oberrhein im Frühjahr 2008, als 12 000 Bienenvölker zugrunde gingen, nachdem sie auf Maisfeldern in Kontakt mit dem Pestizid Clothianidin gekommen waren, hat man festgestellt, dass überlebende Bienen nicht zum Stock zurückflogen. Sie hatten die Orientierung verloren.

„Die Bienen waren dement geworden – und vielleicht sollten wir uns fragen, ob die zunehmenden Demenzfälle in der Bevölkerung nicht auch etwas mit dem Einatmen von künstlich erzeugten Duftstoffen in Haarsprays, Parfums oder Deos oder mit deren Kontakt über die Haut zu tun haben“, gab die Heilpraktikerin den Zuhörern eine Denkaufgabe mit.

Weitere Infos im Netz unter http://www.naturheilpraxis-schmidt-rau.de